Liebe Leserinnen und Leser,
es hat Gastronomen noch nie geschadet, über den Tellerrand zu schauen. Kreative Ideen werden belohnt - denn das Publikum liebt instagramtauglich inszenierte Lokale, originelle Gerichte oder Angebote, die über Speis und Trank hinausgehen. Doch in diesen Tagen ist Erfindergeist in der Gastro-Szene überlebenswichtig.
„Nichts tun ist nicht mein Ding", sagt zum Beispiel Frank Ochotta, der zusammen mit Küchenchef Ronny Spaniel das „La Rock" in der Lister Voßstraße 51 zum „Restaurant des Jahres 2019" gemacht hatte. Eigentlich hatte er geplant, für festliche Adventsessen ins deutlich größere Acanto auszuwandern. Vom zweiten Lockdown lässt er sich aber nicht unterkriegen: Die „La Rocker" haben befreundete Unternehmer und Gastronomen zusammengetrommelt und haben im Lokal kurzerhand einen Weihnachtsbasar eröffnet. „Wenn ich die Räume nicht als Restaurant nutzen kann, dann muss ich mir eben etwas anderes ausdenken", sagt Ochotta pragmatisch.
Ein Dutzend Läden machen mit - Donnerstag bis Sonntag von 16 bis 20 Uhr kann man nach Weihnachtsgeschenken und Advents-Mitbringseln stöbern. Es gibt Stollen von Kreipe, Brotspezialitäten der Backgeschwister, Luftballons von Ballon Fantasy, Holzsachen von Oak Brother, Deko von Milles Fleurs, Wein von Le Sommelier - und vieles mehr. Ochotta hat offenbar den Nerv getroffen. „Ein echter Selbstläufer", sagt er über die Suche nach Mitstreitern für das Projekt.